Rolands DKW Luxus 300 - Restauration
Ich bin kein Profi-Restaurateur. Ich habe eine Garage als
Werkstatt, in der stehen meine Motorräder und jede
Menge Gerümpel. Meine Methoden sind an vielen Stellen
nicht professionell, ich bemühe mich aber, dabei
möglichst geringen Schaden anzurichten ...
Rahmen
Ziemlich bald habe ich die DKW zerlegt, um sie in der
Garage platzsparend verteilen zu können. Dank Vaters
guter Beziehung zur Ölkanne waren die meisten
Schrauben gut zu lösen.
Einige Teile erfordern definitiv viel Arbeit (hinteres
Schutzblech, Gabel, Auspuff, Fußrastenbefestigung),
irgendwas stimmt nicht mit dem Tank (er hat ein
Auto-Union-Emblem statt DKW, und, viel schlimmer, er
paßt nicht richtig. Es sind oben Beulen drin, damit
man den Lenker überhaupt richtig einschlagen kann).
Der linke Ramenholm oben ist leicht verbogen, ich
weiß auch von einem Unfall mit der Maschine. Der Rest
ist soweit restaurierbar, natürlich alles sehr
verrostet. Und sämtliche Gummiteile sind
natürlich zu erneueren.
Motor 300ccm
01.06.03
|
Habe begonnen, den Motor zu reinigen und auseinander
zu nehmen. Mit Holz-, Kunststoff- und Metallspachtel
habe ich die dicke Öl- und Dreckschicht
abgekratzt. Natürlich möglichst ohne das
Gehäuse zu zerkratzen.
Der Auspuffsammler ging ab, der Zylinderkopf auch.
Zündkerze und Dekompressionsventil sitzen aber
bombenfest. Das Kettenritzel ging auch ab. Weil der
Kolben im Zylinder fest sitzt, konnte ich die
Haltemutter gut lösen.
Als nächstes habe ich versucht, den Zylinder
abzukriegen. Fehlanzeige. Jede Menge Caramba,
Holzklotz und Hammer brachten nichts. Habe also die
nächsten zwei Wochen täglich Rostlöser
aufgesprüht. Und angefangen zu grübeln, wie
ich einen Kolben-Ausdrücker mit möglichst
wenig Aufwand baue.
|
|
27.07.03
|
Heute war ein guter Tag. Nachdem ich letzte Woche
einen Motorschaden an der TR1 produziert habe und
sich gestern das Hydrauliköl vom Auto im
Motorraum verteilt hat, hatte ich heute echt
Glück. Als erstes stellte ich fest, daß
ich an der Hydraulikpumpe nur einen O-Ring tauschen
mußte, den ich sogar vorrätig hatte.
Dann baute ich meinen Bohr-Schraubstock in einen
DKW-Kolben-Ausdrücker um. Ein bischen Feilen an
den Langlöchern, schon paßt's. Mit der
Spindel eines 3-Bein-Abziehers, diversen
Sechskantnüssen und Unterlegscheiben konnte ich
dann loslegen. Es ging tatsächlich, wenn auch
wegen des asymetrischen Druckpunktes (Nasenkolben)
recht schwer. Die Idee kam mir vor ein paar Tagen
beim Aufräumen.
Außerdem habe ich auch das LiMa-Schwungrad
demontiert. Das saß ordentlich fest, war aber
letztlich durch den vorhandenen Abzieh-Mechanismus
kein Problem.
|
|
|
|
|
|
|
|